Reisplattform

Montag, 12. März 2007

Betr.: Kinderschaender, Polizistendiaet, geklauter Hanf

Nachdem ich ja schon vor zwei Jahren an dieser Stelle auf die Kinderprostitution in Kambodscha hingewiesen habe, kann ich heute etwas Erfreulicheres zum Thema berichten: Am Freitag verurteilte ein Gericht in Phnom Penh, Kambodscha den 60jaehrigen Henning Karl O. zu 28 Jahren Haft. Er wurde in zwei Faellen fuer schuldig befunden, Maedchen zwischen 12 und 15 Jahren sexuell missbraucht zu haben.
Der 42jaehrige Thomas von E. wurde ebenfalls wegen des Missbrauchs von minderjaehrigen Maedchen zu 12 Jahren Haft verurteilt. Beide Maenner bestritten die Vorwuerfe und zeigten sich erstaunt ueber die hohen Haftstrafen.
Hoffen wir also, dass sich das deutsche Aussenministerium, in der Regel bemueht, Deutsche aus auslaendischer Haft zu holen, in diesem Fall zurueckhaelt und seine Resourcen aufspart.

Von der Bildflaeche sollen in Sued-Vietnam jetzt auch dicke Polizisten verschwinden. "In der letzten Zeit haben fette Beamte doch sehr zum Imageverlust der Verkehrspolizei beigetragen", zitiert die vietnamesische Zeitung Lao Dong den Polizeichef der Provinz Dong Nai, Colonel Nguyen Van Khanh.
Als Konsequenz mussen nun alle uebergewichtigen Ordnungshueter sechs Monate zu Hause bleiben und abnehmen, denn "Verkehrspolizisten muessen gut gebaut und dynamisch sein", sagte Nguyen.

Ueberaschte Polizisten meldet auch die neuseelaendische Radiostation Newstalk ZB Radio Network.
Die erhielten naemlich einen Notuf einer aufgebrachten Dame, die klagte, man habe ihre drei Marijuana-Pflanzen gestohlen. Sie sei sehr aufgebracht ueber die Tagediebe, die die Gewaechse aus ihrem Garten in Napier, geraubt haetten.
Der Polizei-Sergeant Mal Lochrie erklaerte dem Radiosender gegenueber, die Polizei wuerde sich mit der Dame "wohl mal ein bisschen unterhalten muessen", aber vermutlich keine Anzeige erstatten.

Mehr aus Asien gibt es hier

Samstag, 10. März 2007

iTV in Regierungshand

Nach der Anordnung des thailaendischen Ministerpraesidenten General Surayud Chulanont, den Sendebetrieb einzustellen, ist mit iTV in dieser Woche der einzige nicht staatliche Fernsehsender Thailands aus dem Aether verschwunden.
Dem Konzessesionsentzug waren in den letzten Jahren mehrere Gerichtsprozesse vorausgegangen, in denen die Betreiber von iTV unter anderem auf mehr Freiheit bei der Programmgestaltung klagten.
Die Regierung hatte dem Bangkoker Sender die Auflage gemacht nur 30% der Sendezeit fuer Unterhaltungsprogramme nutzen zu duerfen und waehrend der Prime Time nur Nachrichten und Dokumentation ausstrahlen zu duerfen, was bei dem Fernsehverhalten der Thais, eine deutliche Benachteiligung zur Folge hatte.
Zwar erstritt sich der Sender zuletzt eine freiere Hand bei der Auswahl der Sendungen, bekam aber im letzten Jahr dennoch eine Strafe wegen der Austrahlung von "Inhalt ohne Konsens".
Die Strafe, 2,2 Milliarden Baht (=ca. 46 Millionen Euro) war fuer die finanziell ohnehin schon unter Druck stehende TV-Station dann aber zu viel.
Nachdem die Zahlungsfrist nicht eingehalten werden konnte, wurde der Stopp des Sendebetriebe von hoechster Stelle befohlen. "Ich muss mich entschuldigen.Mir ist bewusst, wie wichtig die Medien sind. Aber man muss sich daran halten, was rechtmaessig ist", sagte Premierminister General Surayud Chulanont, nachdem er am 6. Maerz den Entzug der Konzession verkuendete.

Die Entscheidung schlug in den Zeitungen Thailands dennoch hohe Wellen. Und natuerlich sehen die Beaobachter es auch im Ausland mit Sorge, dass die thailaendische Junta dem einzigen freien Sender, dem zudem nicht selten nachgesagt wurde, dem Putsch kritisch gegenueberzustehen, den Stecker rauszieht.
Nach Protesten ist iTV jetzt aber wieder als TiTV auf Sendung.
Allerdings ist das gesamte Sendeequipment in den Besitz des thailaendischen Staates uebergegangen und der Sender wurde inhaltlich und organisatorisch mit dem Channel 11 des Presseministeriums verschmolzen.
Fuer den Durchschnittszuschauer hat sich also kaum etwas geaendert. Fuer die unabhaengige Berichterstattung, die in Thailand ohnehin jeden Tag aufs neue ums Ueberleben kaempfen muss, war es ein grosser Schritt zurueck.

Mehr aus Asien gibt es hier.

Montag, 26. Februar 2007

Betr.: Hallo-Projekt, Medienethik, Groessenordnung, Made in Nippon

Wer schon mal in Thailand eingereist ist und sich an den Immigration-Schaltern die Beine in den Bauch gestanden hat, weiss, dass das "Land of 1000 Smiles" erst hinter der Grenzpolizei beginnt. Beamte, die noch seltener laecheln als ein handelsueblicher deutscher Finanzbeamter, flippen gelangweilt den Pass durch und lassen die vielbesungene Gastfreundschaft der Thais nur selten erkennen.
Das soll sich jetzt allerings aendern. In dem sogenannten "Sawasdee Projekt" (uebersetzt etwa: "Hallo-Projekt") soll den Grenzern beigebracht, wie sie sich zu kleiden und die Haare zu tragen haben. Vor allem aber werden sie dazu angehalten, jeden Touristen mit einem original thaillaendischem Laecheln und einem Wai (Verbeugung und Gruss) zu begegnen. Ob das die Warteschlangen vor den Schaltern unbedingt kuerzer macht und nicht irgendwann die Ankoemmlinge ihr gutes Benehmen vergessen laesst, bleibt abzuwarten.

Noch unangenehmer wurden zwei russische Frauen (25, 30)empfangen, die man etwa eine Woche nach ihrer Ankunft in Thailand in ihren Liegestuehlen erschoss. Das Ganze passierte nur ein paar hundert Meter von meiner Bleibe am Jomtien Beach (Provinz Chonburi) entfernt, aber wir haben erst am naechsten Tag ueber einen Bekannten, der 1000 Kilometer entfernt in Suedthailand lebt per Telefon davon erfahren.
Bei den Frauen handelt es sich nach Informationen der Bangkok Post vermutlich, nach Aussagen der Einheimischen 100-prozentig um Prostituierte.
Seitdem flimmern die Bilder der beiden Leichen auf allen Kanaelen. In Grossaufnahme und ohne schwarzen Balken. Blut zu zeigen ist in den thailaendischen Medien allerdings verpoehnt - da haben sie Anstand und pixeln alles in Kleinstarbeit weg.

Mehr Tote werden in der naechsten Zeit auch in Myanmar (Burma) zu beklagen sein. Um die Verkehrspolizei neu zu organisieren, hat man dort alle Beamten erst ein mal von ihren Posten abgezogen um sie zu schulen und neu zu sortieren - naemlich nach Groesse. Je groesser der Polizist um so besser. Warum auch immer. Bis zum Abschluss der Reform gibt es in Burma keine Verkehrspolizei, was bei dem Bleifuss der Asiaten fatal sein kann.

Weniger Verkehr wird es dafuer in Zukunft in Nordkorea geben. Seit der Diktator Kim Jong-Il auf dem Weg zu einer Staatszeremonie wegen eines liegengebliebenen Autos "Made in Nippon" im Stau stehen musste, hat der notorische Bombenbastler kurzerhand die Einfuhr aller japanischen Modelle verboten.

So laeuft das halt in Asien.

Mehr dazu bei Pratunamo

Montag, 9. Mai 2005

„Same Same, but better“

- ein Beitrag von Gastwriter Fabian -

Viele Jugendliche träumen von einem Trip ins ferne Asien. Dort einmal angekommen, fällt uns Europäern der Anfang meistens recht schwer: Fremdes Land, fremde Kultur und fremde Verhaltensweisen.

Ohne Durchblick tappt jeder Neuling in die ausgelegten Fallen, die bares Geld kosten. Damit Euch das nicht passiert, hier ein kleiner Survival Guide für die Länder Thailand, Kambodscha und Vietnam.

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Quelle: Fabian, Tuk-Tuk in Bangkok

Typus: Der TukTuk- / Motorcycle- / Taxi-Driver

Vorkommen: überall
Gebiet: überall


„Where are you going?“ – diesen Satz wirst Du unendliche Male hören. Sei nicht ehrlich und sage: „No Idea“, „We will see“, „I’m just walking around“ oder Vergleichbares. Warum so unkonkret? Weil sonst der Fahrer an Dir kleben und Dir alle möglichen Preise vorschlagen wird. Vermeide es. Das kostet Zeit. Viel Zeit.

Beachte außerdem:
  • Reagiere nicht auf unhöfliche und aufdringliche Zeitgenossen. Rede nur mit Drivern, die Dir den nötigen
    Grundrespekt entgegen bringen.
  • Frage gleich am Anfang, ob sie Wechselgeld haben.
    Ansonsten kann es vorkommen, dass sie am Ende der
    Fahrt rein zufällig kein Geld zum Herausgeben haben.
  • Feilsche zu Beginn der Fahrt, aber zahle nie im Voraus. Ausgenommen: Taxi mit Taxometer.
  • Will Dich ein Fahrer zu einem Spot bringen, der laut seiner Aussage nur heute und einmal im Jahr geöffnet ist, glaube ihm nicht. Er will nur noch mehr Geld verdienen.
  • Sagt ein Fahrer, dass zufälliger Weise heute ein Spot (Tempel, Palace, berühmte Straßen, Clubs, Bars, etc.) geschlossen ist, da Feiertag sei oder ähnliches, glaube ihm nicht. Lass Dich trotzdem hinfahren. Wahrscheinlicher ist, dass er keine Lust hat bzw. Dich zu einem Laden (oft Puff, etc.) bringen will, wo er Kommission bekommt.
  • „I have German friends“, „I like Germany“ oder er will Deine E-Mail-Adresse/Telefon-Nummer, um in Kontakt zu bleiben – in der Regel versucht er damit einen engeren Kontakt herzustellen, um mehr Kohle zu bekommen. Aber: Ausnahmen bestätigen die Regel.
  • Keiner fährt dich umsonst. Sei wachsam.
  • Manche dieser Spezies laden sich selbst zum Kaffee ein. Vermeide dies von Anfang an.
Typus: Der Abfänger

Vorkommen: öfters
Gebiet: große Städte, hauptsächlich Bangkok


Sie stehen meistens vor Sehenswürdigkeiten oder sprechen Dich einfach auf der Straße an. Diese scheinbar ganz normalen Locals sind freundliche Zeitgenossen und wollen Dir helfen. Sie geben Dir Tipps, was Du Dir anschauen kannst. Oft sind sie sogar so freundlich und zeichnen Dir die Spots in Deine Karte, besorgen Dir billige Getränke und organisieren Dir einen Driver. Absicht: Einer, der von ihnen dringend empfohlenen Spots, wird ein Schneider sein. Und dazu noch ein Tailor, der zufällig gerade eine Promotionsphase für Ausländer hat.
Sage von Anfang an deutlich „NO!“, „I know you guys already“, „I lost so many time with tailors“ oder am besten: Lasse Dir alle Ihre Spots vorschlagen und antworte immer, dass Du dort schon warst. Am Ende ist der Abfänger frustriert.

Typus: Der Münzen-Sammler

Vorkommen: vereinzelt
Gebiet: zwischen Da Nang und Hue (Vietnam)


Diese Spezies sammelt leidenschaftlich gern ausländisches Hartgeld. In der Regel besitzt der Sammler schon viele Münzen, doch manche fehlen ihm noch. Allerdings besitzt diese Gattung kein Interesse an Euro-Münzen unter 50 Cent. Auffällig ist, dass ihm meistens eine 50-Cent-, 1- oder 2-Euro-Münze fehlt.

Typus: Der Geld-Wechsler

Vorkommen: selten
Gebiet: Wolkenpass (Vietnam)


Der Wechsler hat ein Problem. Er hat von vielen Touristen Geld bekommen (siehe auch „Der Münzen-Sammler“), doch die nächste Bank ist weit entfernt. Was tun? Genau: Touristen fragen, ob sie Geld wechseln können. An sich nicht verwerflich, dennoch sollte Herr und Frau Tourist immer den Wechselkurs im Kopf haben.

Typus: Der Über-Dich-Reder

Vorkommen: überall
Gebiet: überall


Asiaten sind nett und lächeln die meiste Zeit. Doch sie reden über Dich, machen sich lustig über Dich – ständig. Oft werfen Sie Dir Schimpfwörter in ihrer Heimatsprache entgegen. Auch wenn Du vor ihnen stehst, lachen sie Dir noch zusätzlich dabei ins Gesicht. Eines dieser Schimpfwörter: „Do mai“ (Wortlaut). Achte, wie oft Du dieser Wort in Vietnam hören wirst.

Doch Mensch ist nicht blöd und merkt recht schnell, wann man das Gesprächsthema Nummer Eins ist. Merkst Du, dass die Stimmung der Locals – trotz Lächeln – eher negativ ist, dann besinne Dich Deiner Herkunft und folgender Tatsache: Du verstehst Sie nicht. Sie verstehen Dich nicht. Werfe ihnen ein freundliches „Arschloch“ ins Gesicht und lächle dabei. Danach wird es Dir wesentlich besser gehen.

Typus: Der Feilscher

Vorkommen: fast keine Ausnahmen
Gebiet: Thailand, Vietnam, Kambodscha


„Very cheap for you, my friend.” Feilschen oder gefeilscht werden – das ist hier die Frage. Um ein Missverständnis vorzubeugen: Feilschen gehört zum guten sozialen Umgangston. Wer nicht handelt ist selbst schuld. Sicher, gewöhnungsbedürftig, aber ohne Alternative.

Feilschen ist wie Flirten – beide Parteien wissen, worum es geht. Der Eine will verkaufen, der Andere kaufen. Eines ist klar: Das Objekt ist viel zu teuer. Aufgabe des Flirts ist, sich mit dem Preis in der Mitte zu treffen, sich am Ende zu freuen gekauft/verkauft zu haben und dabei noch ein nettes Schwätzchen gehabt zu haben.

Welche Techniken gibt es, um den Preis zu drücken?
  • Vor dem Objekt der Begierde stehen bleiben und sich umsehen, den genannten Preis nicht kommentieren. Ständiger Wechsel zwischen Interesse und Desinteresse am Objekt.
  • Dem Händler Zeichen gehen, dass der Preis letztendlich zu hoch ist und dass man doch lieber gehen will.
  • Sage, dass Du dasselbe Produkt woanders billiger gesehen hast (ob es stimmt oder nicht).
Bedenke:
  • Wenn Du mehrere Artikel kaufst, fordere einen Discount.
  • Feilschen dauert in der Regel länger als 30 Sekunden, meistens Minuten.
  • (Fast) kein Preis ist endgültig, bleibe hart.
  • Willst Du feilschen und der Händler reagiert nicht auf Dein Verhalten, hat der Verkäufer meistens keine Lust oder der Preis ist fix.
  • Willst Du feilschen und der Händler reagiert mit Empörung, dann ist der Preis mit absoluter Sicherheit fix und hart kalkuliert (vor allem in der Khao San Road/Bangkok).
  • Feilsche nicht in Supermärkten, Flughäfen und Bahnhöfen. Du machst Dich lächerlich.
Eine Anekdote:

Ein Backpacker stand in Hanoi an einem Fluss und las eine Info-Tafel. Ein laufender Buchhändler kam und wollte ihm ein Buch andrehen. Auf den genannten Preis reagierte der Backpacker nicht, da er kein Buch kaufen wollte. Er ignorierte den Händler vollkommen und las weiter. Der Händler schlug ihm trotzdem ständig kleiner werdende Preise vor. Der Backpacker reagierte weiterhin nicht. Irgendwann reichte es dem Händler. Der Preis war inzwischen lächerlich klein geworden. Wut entbrannt warf er das Buch in den Fluss und zog weiter.

Fazit der Geschichte: Warte ab – und der Preis sinkt von allein.

Am Ende folgender wichtiger Hinweis:

Die hier vorgestellten Typen versuchen nicht aus Bösartigkeit Touristen abzuziehen, sondern aus purer Armut. Dies sollte man beachten. Vielleicht lässt man sich gerade auch aus diesem Grund hin und wieder mit Absicht abziehen. Vietnam und Kambodscha gehören zu den ärmsten Ländern der Welt. Das Monatseinkommen eines Vietnamesen auf dem Land beträgt 20 US-Dollar. Ein Stadtbewohner verdient 50 US-Dollar. Die Beträge, um die es hier geht, sind für den einzelnen Touristen gering – für die Menschen dort jedoch riesig. Sichern sie doch damit ihr und das Leben ihrer Familien.

Montag, 18. April 2005

Die Shaolin über den Fortschritt

Diese Woche möchten wir gerne zwei Weisheiten der Shaolin miteinander kombinieren, da sie doch recht nahe beieinander liegen. Gerade in Bezug auf die immer schneller voranschreitenden Entwicklungen der technischen Möglichkeiten - wie wir sie auch im Ressort Wissenswert angesprochen haben - lohnt es sich von Zeit zu Zeit inne zu halten und über die ethischen Hintergründe des Fortschritts nachzudenken.

"Wir müssen ein Gleichgewicht zwischen materiellem Fortschritt und ethischen Werten anstreben, zwischen Wissen und Weisheit."

"Jeder spirituelle Fortschritt basiert auf der Grundlage einer richtigen und angemessenen Ethik."


In Zeiten, in denen die Wissenschaft von neuem aufblüht und durch junge Publikationen wie Zeitwissen oder das Wissenschaftmagazin der Süddeutschen Zeitung dem deutschen Laienvolk zugänglich wird, kommt jeder einzelne von uns um eine kritische Reflektion nicht umhin.

Wohin steuern wir mit unserem grenzenlosen Bedürfnis menschliche Fehlbarkeit durch die Entwicklung von technischen Präzisionsgeräten auszugleichen?

Samstag, 9. April 2005

Der Shaolin-Spruch der Woche

"Wie es aussieht, haben wir eine Menge Arbeit vor uns. Wenn wir alle unsere Träume analysieren müssten, hätten wir keine Zeit mehr zu träumen."

Dieser Spruch stammt nicht etwa aus dem Mund von Sigmund Freud während seiner traumdeuterischen Höchstphase Anfang des 20. Jahrhunderts, sondern wird im Tempel der Shaolin als Weisheit gelehrt.

Darin steckt mehr Wahrheit, als man anfangs vielleicht vermuten würde. Wer alles hinterfragt, an allem zweifelt oder selbst die einfachen und schönen Dinge des Lebens rational zu ergründen versucht, verpasst vielleicht gerade deshalb das Wesentliche.

Donnerstag, 7. April 2005

Die Shaolin und ihre Weisheiten

In vielen Artikeln und Kommentaren haben wir in den Ressorts Inside Cambodia oder Reisplattform über die teils fremdartige Mentalität und Lebensphilosophie verschiedener asiatischer Staaten gesprochen. Dass wir aus der fernöstlichenWeltanschauung und Philosophie lernen oder sie gar in unserem Alltag einbauen können, wurde von Lesern wie von Autoren weniger bestritten und vielmehr empfohlen.

Eine der populärsten und gleichzeitig eindeutigsten spirituellen Gruppen in der asiatischen Welt sind mit Sicherheit die Mönche aus den Shaolin-Tempeln. In weisen Sprüchen für den Lebensweg oder traditionellen Sprichwörtern offenbaren sie ihre eigene Auffassung von Gesellschaft, Religion und den Umgang mit anderen Menschen.

Und weil wir das eine gute Idee finden, werden wir hier auf dem Postboten ab heute jede Woche ein Sprüchlein aus dem Hause, oder besser dem Tempel der Shaolin veröffentlichen. Und los in Runde eins:

"Freundlichkeit und Liebe, ein echtes Empfinden von Bruderschaft und Schwesternschaft, sind äusserst kostbar. Sie ermöglichen das Zusammenleben in der Gemeinschaft und sind somit entscheidend für die Gesellschaft."

Wer jedoch mehr über die hintergründige Philosophie erfahren oder die Weisheiten jeden Morgen in seinem eigenen Briefkasten vorfinden möchte, der kann sich direkt im Tempel der Shaolin zum Abo anmelden.

Montag, 14. März 2005

Madame Lan

Versprochen ist versprochen. Fast auf den Tag genau ein Jahr, nachdem ich Madame Lans Gast war, mache ich endlich mein Versprechen wahr und erzähle ihre Geschichte:

Die Heimatstadt von Madame Lan, Nha Trang, liegt in der Südhälfte Vietnams. Als Tochter des von den französischen Kolonialherren eingesetzten Polizeichefs wuchs sie sorglos auf und ging auf die französische Schule der Stadt. Als es den Viet Minh unter General Vo Nguyen Giap nach jahrelangem Guerilla-Kampf am 7. Mai 1954 jedoch gelingt, die Franzosen in der Schlacht von Dien Bien Phu zu besiegen, endet mit der französischen Kolonialherrschaft auch das sorglose Leben Lans. Der Vater wird bald seines Postens enthoben. Wenig später sind Vater und Mutter verschwunden. Lan wird von ihrer Tante aufgenommen, die zu geizig ist, um ihre Nichte in die Schule zu schicken. Ihre eigenen Kinder gehen jedoch zur Schule. Wie ein Aschenputtel lebte das junge Mädchen Lan von jetzt an. Die gesamte Arbeit im Haushalt wurde ihr übertragen und sobald die erledigt war, ging sie putzen um sich ihr Kostgeld für die Tante zu verdienen. In den wenigen freien Stunden, die sie hatte, schlich sie sich zum Schulgebäude, versteckte sich unter dem offenen Fenster und lauschte dem Unterricht, denn ihr Traum war es Lehrerin zu werden. Mit sechzehn ging sie zur Müllabfuhr. Die Arbeit war härter und schmutziger, aber besser bezahlt. Lan wollte schließlich zur Schule gehen. Und das kostete Geld. Tagsüber ging sie zur Schule, abends arbeite sie als Straßenfegerin und nachts - auf der Strasse im Schein der Straßenlaternen - machte sie ihre Schulaufgaben und lernte für die Prüfungen. Trotz der widrigen Umstände schloss sie die Schule erfolgreich ab und wurde Lehrerin für Französisch und einigen anderen Fächern, die mir aber leider entfallen sind. Sie ging in ihrem Beruf auf. Irgendwann fand sie die Liebe und heiratete einen Kapitän der Handelsmarine.

Dann kam der Vietnamkrieg. Lan blieb allein in Nha Trang, ihr Mann wurde Kapitän auf einem südvietnamesischen Kriegsschiff.

Als dann Saigon, die Hauptstadt Südvietnams, am 30. April 1975 von den Truppen des Nordens eingenommen wurde und die letzten Angehörigen des US-Marine-Corps vom Dach der US-Botschaft ausgeflogen wurden, begann das eigentliche Martyrium der kleinen Familie. Madame Lan war inzwischen Mutter eines kleinen Sohnes, aber ihr Mann verschwand, als Offizier der besiegten südvietnamesischen Streitkräfte, für die nächsten zehn Jahre in den Kerkern der neuen kommunistischen Herrscher.
Lan erhielt als seine Frau Berufsverbot. Nachdem ihr Mann aus der Gefangenschaft entlassen wurde, zog die Familie nach Saigon, das jetzt Ho-Chi-Minh-Stadt heißt. Die Quälereien im Gefängnis hatten Lans Ehemann stark verändert. "Er war nicht mehr wieder zu erkennen", sagte sie mir.

Um den Repressalien in Vietnam zu entgehen, bemühten sie sich um die Ausreise in die USA. Sie waren ihn Vietnam ohnehin nicht erwünscht. Nachdem endlich die nötigen Papiere zusammengetragen waren, erhielt die Familie eine Vorladung zu einem "Gespräch" in der für die Ausreise zuständigen Behörde. Mit dem Fahrrad machten sie sich auf den Weg zum besagten Amtsgebäude, um auch diese letzte Hürde zu überwinden. Unterwegs gab es einen "Unfall". Ein Auto des Geheimdienstes kam aus dem Nichts angeschossen und überfuhr den Vater.

Der Traum von Amerika war gestorben. Lan erwartete ihr zweites Kind.

Die folgenden Jahre verbrachte Lan damit, ihren mit schweren Kopfverletzungen dahinsiechenden Ehemann zu pflegen. Als er nach Jahren wieder halbwegs hergestellt war, ging er fort. Er wäre der Familie eine zu große Belastung gewesen. Seitdem arbeitet er in den Bergen in einem Steinbruch. Er war Kapitän gewesen, hatte die Welt gesehen und eine Familie gehabt. Heute ist er ein Krüppel mit gebrochener Seele und hackt mit Hammer und Meißel unter der Glutsonne Vietnams Tag für Tag Granitquader aus dem Berg.

Madame Lan lebt mit ihrer Tochter wieder in Nha Trang. Das Berufsverbot ist nie aufgehoben worden, und somit hat sie kein Einkommen. In ihrer kleinen Einraumwohnung hat sie eine Tafel über dem Esstisch aufgehängt und gibt Ausländern Unterricht in Vietnamesisch, um sich über Wasser zu halten. Ihre Tochter geht zur Schule und möchte in Frankreich studieren. Der Sohn ist studierter Jurist (wo er das studiert hat kann ich leider nicht mehr sagen), hat aber in Vietnam ebenfalls Berufsverbot.

Während sie mir ihre traurige Geschichte erzählte, verschwand trotzdem nie das Lächeln von Madame Lans Gesicht. "Man muss nunmal weiterleben. Was sollen wir sonst machen?"

- Der Matze -

Sonntag, 6. März 2005

Schadensbericht, Mr. Spock!

Das Hinterrad drehte sich im Leeren und der Lichtkeil, den der Scheinwerfer in die Staubwolke trieb, verlor sich schon nach wenigen Metern. Und überall Sterne. Obwohl in den frühen Abendstunden dichte Wolken, als Vorboten des schlechten Wetters der kommenden Tage, den Nachthimmel verdeckten, funkelte es um mich herum. Ein feiner kühler Strahl sprühte mir aus einer aufgerissenen Bierdose ins Gesicht.

Nun, es gibt Schlimmeres, als in einer schwülen thailändischen Nacht, mit kühlem Bier besprenkelt zu werden. Aber es gibt auch Besseres als nachts um drei auf einer steinigen Dschungelstrasse der Insel Phan Ngan nach einem Motorradunfall im Dreck zu liegen. Der Fahrer, der vor wenigen Sekunden noch vor mir gesessen hatte und verzweifelt um das Gleichgewicht der Maschine gekämpft hatte, lag einige Meter den Hang hinunter und rührte sich nicht.

Zeit, den Schadensbericht abzufragen. Wenn das auf der Enterprise eine gängige Prozedur nach einer Klingonen-Attacke war, musste es auch in dieser Situation sinnvoll sein. Ich bin kein Trekkie, außerdem war ich bemerkenswert hart mit dem Kopf auf einen Fußball großen Stein geschlagen. Wer war noch mal für den Schadensbericht im Weltraum zuständig? Spock, Scottie? Oder Uhura? Eigentlich lag die Entscheidung ja bei mir, denn ich war ja immer noch der Captain des lädierten Schiffes. Ich beauftragte Mr. Spock, weil ich ihn von allen Darstellern am sympathischsten fand. Die Sterne verflogen und Spock verkündete: "Die Schäden auf der Brücke sind gering. (er hatte wohl Recht, denn außer einigen großen, pochenden Beulen am Kopf fand ich keine Blessuren). Aber der Antrieb hat einiges abbekommen." Womit der Vulkanier recht hatte. Ein kurzer Blick in meine Hose verriet, dass ich mir den Arsch aufgerissen hatte. Außerdem hatte ich mir, beim verzweifelten Absprung von dem fallenden Zweirad gehörig die Hüfte verrenkt.

Danke Mr. Spock. Während ich mich auf allen Vieren auf den Weg zum immer noch reglosen Fahrer machte, bemerkte ich die Schulter, ignorierte sie aber. Gerade als ich um den Fahrer herumkroch, richtete auch er sich auf.

Thai ist eine vergleichsweise einfache Sprache, mit wenigen, meist einsilbigen Worten. Um so mehr überraschte es mich daher wie kreativ der Fahrer, der jetzt auch seine Sprache wieder gefunden hatte, die saftigsten Kraftausdrücke mit anderen saftigen Kraftausdrücken kombinierte und so ein Feuerwerk an Flüchen in die Nacht schickte. Und weil er sich nicht unterbrechen ließ und weil auch ich meinem Schreck und meinem Unmut gerne Luft machte, saßen wir einige Minuten nebeneinander im Staub und formten auf Thai, Deutsch und Englisch Wortungetüme, wie man sie auf der Enterprise nie gehört hatte. Irgendwann verscheuchte Lachen unserer Hasstiraden und ich machte mich mit der Taschenlampe an meinem Schlüssel daran, den Schadensbericht meines Fahrers aufzunehmen. Anders als ich hatte er kein T-Shirt getragen, dafür aber eine lange Hose. Doch auch die hatte die steinige Piste nicht daran gehindert sein rechtes Knie in ein blutiges Stück Fleisch zu verwandeln und der Dreck hatte sich tief in die Abschürfungen an seinem Oberkörper gerieben.

Nachdem er sich nach meinem Befinden erkundet hatte, galt sein Interesse seinem Motorrad. Nachdem es uns abgeworfen hatte, wünschte ich dem Vehikel, dass es augenblicklich in Flammen aufging, aber als Einzigstes von uns Dreien hatte es den Salto unbeschadet überstanden.

motobike
Quelle: Postbote

Zu meiner Hütte war es noch ein Gutes Stück, aber der Fahrer wollte mich laufen lassen und wieder zurück ins Dorf. Ich klärte ihn darüber auf, dass, wenn er morgen nicht in Eiter aufwachen wollte, eine Reinigung der Wunden notwendig sei.

Er weigerte sich. Ich bestand darauf. To make a long story short: Ich verbrachte die nächsten Stunden in Latexhandschuhen - die ebenso wie das Desinfektionsmittel vor meiner Abreise aus Deutschland glücklicherweise nicht meinen Gepäck-minimierungsmaßnahmen zum Opfer gefallen waren - und verarztete uns.

Auch in Thailand gibt es eine Helmpflicht. Ebenso eine Promillegrenze. Der Fahrer hatte gegen beide verstoßen. Jedes Mal, wenn ich Desinfektionslösung auf seine Wunden sprühte, gab er einen gequälten Laut von sich. Und je mehr mir bewusst wurde wie leichtfertig er unsere Unversehrtheit aufs Spiel gesetzt hatte, um so großzügiger desinfizierte ich. "Hygiene muss seine, mein Freund. Muss sein."

Freitag, 4. März 2005

Kambodscha ist arm

Ich bin der Armut hier nicht zum ersten Mal begegnet, aber so wie in Kambodscha habe ich es noch nicht gesehen. Und Kambodscha ist dunkel.

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Quelle: Postbote; Relief der Khmer Rouge in Pnom Penh

Nachdem die Roten Khmer 1975 unter Pol Pot das Land eroberten und die vier Jahre ihrer Herrschaft nutzten um bis zu 2 Millionen Menschen zu ermorden und das Land wirtschaftlich zurück in die Steinzeit zu befördern, liegt die Infrastruktur Kambodschas auch heute noch am Boden. Auf dem Land gibt es nur selten Strom und Wasser. Befestigte Strassen sind rar. Nachts liegen die Dörfer der Reisbauern im Dunkeln.

Es ist wohl die Armut, die von dieser Dunkelheit geschützt, eines der widerwärtigsten Gewerbe überhaupt hervorgebracht hat: Kinderprostitution. Natürlich habe ich schon vorher gewusst, dass es dieses schmutzige Geschäft in Südostasien gibt. Über den Strassen hängen große Spruchbänder, die potentielle Kinderschänder abschrecken sollen: " Abuse a child in this country, go to prison in yours."
Nie aber hätte ich gedacht, dass ich so plötzlich und unmittelbar damit konfrontiert werden würde.

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Quelle: Postbote

Es war eine Kleinstadt irgendwo in Kambodscha (den Namen nenne ich hier nicht, um Pädophilen keine Reisetipps zu geben).
Ich saß mit einem kürzlich kennen gelernten englischen Kaufmann selben Alters auf ein Bier in einer kambodschanischen Diskothek. Um ein Uhr nachts ging plötzlich das Licht an und das einheimische Publikum ergriff die Flucht. Die lokale Polizei ist nicht gerade zimperlich bei der Durchsetzung der Sperrstunde. Als Touristen hatten wir aber nichts zu befürchten.

Wo denn noch was los sei, fragte der Engländer einen der Taxifahrer. Die Antwort blieb er uns schuldig. Dennoch fuhr er uns an den unbeleuchteten Rand der Stadt. In einem Hinterhof, nicht unüblich für Kambodscha, eine Bar. Wir bestellten Bier und ließen uns auf einem der an der entlang der Wand aufgestellten, schäbigen Sofas nieder. Neben mir saß ein weiterer Mann, allein. Tief im Gespräch mit meinem Bekannten, bemerkte ich erst nach einigen Minuten die Kinder gegenüber. Ebenfalls auf Sofas, nach ihrem Alter geordnet wie Orgelpfeifen. Acht bis zehn Kinder. Die meisten Mädchen, aber auch einige Jungen. Die Jüngste ganz rechts, höchstens zehn Jahre alt. Die Älteste ganz links gerade 17, so versicherte der Mann, der die Getränke brachte. "So spät noch auf“, dachte ich zuerst. Einen Wimpernschlag später begriff ich. Ich klärte den Engländer auf und drängte zum Aufbruch. Dann fiel mir jedoch der andere Mann ein und ich sprach ihn an. Ob er wisse wo er hier sei. Keine Antwort. Er wusste es. Deswegen war er ja hier. Ich bat ihn mit uns diesen Ort zu verlassen. Kopfschütteln. Betteln, das Angebot die Getränke in einer anderen Bar zu spendieren. Kopfschütteln. Dann packte mich der Zorn. Die Kinder, wahrscheinlich längst an ihr Schicksal gewöhnt sahen mich verständnislos an, während ich mich, mitten im Raum stehend, in Beschimpfungen erging, die selbst mein ärgster Feind nie gehört hatte. Der Mann wendete sich ab. "I do what I want“, quittierte er meine Hasstiraden. Der Engländer, mit dem ich gekommen war, betrachtete die Szene mit glasigem Blick, vom Alkohol emotionslos gemacht. Der Betreiber der Bar hielt sich zurück, eher aus Angst vor der Polizei, als vor mir. Ich drohte mit körperlicher Gewalt. Endlich reagierte der Mann, versuchte sich zu rechtfertigen, stand aber nicht auf. Ich ergriff das letzte Mittel und beförderte ihn nach draußen.
Mir ist bewusst, dass wahrscheinlich noch in derselben Nacht einige dieser Teufel ihren Perversionen freien Lauf gelassen haben. Der, den ich dort angetroffen habe jedoch nicht. Und er wird es auch in den nächsten Tagen nicht getan haben, dafür habe ich ihm zu deutlich "ins Gewissen geredet".
Sicher, ein Tropfen auf den heißen Stein.

Was können wir aber tun um auch die Kinder in den ärmsten Ländern dieser Erde vor Pädophilen zu schützen? Wer auf eine Kinokarte oder ein Glas Bier verzichten kann und helfen will, ohne wie ich handgreiflich werden zu müssen, findet hier Informationen: www.unicef.org. Dankeschön.

Autor: M. Purkhart

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