Freitag, 4. März 2005

The difficult childhood of "Luck"

I am sure that the people all over the world have different experience. Today we will hear one experience of millions. Whose is that? Let's check it out:

I was born in 1985 in Sam Rong Village, Lieng Dai Commune, Angkor Thom District Siam Reap, Angkor Down town. I have 3 brothers and 3 sisters, but now they are already separated from me.

I have a bit difficult childhood, because the time when I was born was just the end of the Pol-Pot-regime.

I could not go to school until I was 7 years old, because we had no school. The school I did was very far - about 5 km, How did I travel? On foot! Through the rice fields. But anyway, I enjoyed it, because some of my friends had no bike as well. I had been studying there for 6 years until I finished primary school in 1998.

Due to the secondary school and budget to support me to go on at province centre; I had to force to stop and help my family. I was still young, so I could not lift the heavy things and cut down forest to make farm, so my farther made me to feed the cows. I did it for 3 years.

kambodscha_bauer
Quelle: Postbote; Cambodian Cow Boy at work

During I was working as a cow boy, I always brought a book with me - to read when I had free time Besides, I also liked singing. What kind of music did I sing? Of course romantic song. I just climbed up the tree and flung my voice in the air; talk about this reminds me of many things happening then:

At that time - even though I worked as a cow boy - I never forgot to think about my future.
And I felt very jealous to my friends, that they were able to study. I thought about that, finally I found the solution. What was that? Ministry! I thought it could help me to study, and get the bright future. So I asked my parents to stay with the monks. But it was easy find; firstly I tried to find in the province centre, because it's near to the school. Unfortunately I could not get in there. The “head monks” did not allow me to stay with them. So I came back to one more, called Brey Pagoda; it is in Bantey Srey District - in the countryside as well. But there is a school near which is called Bantey Srey Junjior High School. I could stay in that pagoda in 2001.

What happened to me for the first day? Yes! I felt very helpless, I missed everything: parents, friends, cows, homeland, because I knew absolutely no one there. And when the night was coming, I did not know where to sleep and that night it poured with rain. Lightning, thunder and thunder storm were coming up a lot. I felt frightened. Cold. My tear dropped out as the way that the rain fell down, I had never left home before. I nearly run home, but I tried to grit my teeth to stand up with everything. Fortunately, there was a monk coming out of the small thatch-roofed cottage, and said some softly words to me: "Come on to stay with me" . From then on we are friends, but now I have never met him since I left there, because his village is very far from me.

Kambodscha von innen

Wir sind davon erschüttert, dass mehrere Tausend Kilometer weiter im Osten Dinge passieren, die sich an Grausamkeit gegenseitig übertreffen. Sei es die brutale Hand der Khmer rouge, sei es die "illegale" Prostitution von Kindern oder sei es die Unmöglichkeit der kambodschanischen Bevölkerung zu handeln.

Wir sehen, wollen helfen, wissen oft nicht wie. Wichtig ist, das Land, die dort lebenden Menschen und die Jarhunderte alte Tradition und Kultur verstehen zu lernen. Das gelingt meist nur durch eine Sicht von innen. Wie sieht etwa ein junger Kambodschaner die Vergangenheit, die Gegenwart oder seine eigene Zukunft? Was denkt er überhaupt über die Missstände in seinem Heimatland?

Ich freue mich, dass sich ein junger Kambodschaner auf der Suche nach seiner eigenen Identität bereit erklärt hat, sich in diesem Blog zu öffnen und uns in englischer Sprache seine Lebensgeschichte zu offenbaren und uns zu erzählen, wieso er auf den Spitznamen "Luck" hört. Er gewährt uns damit Einblick in die für uns manchmal fremdartige Kultur und deren Rituale.

luck
Quelle: Postbote; Luck in Siam Reap

Über E-Mail wird "Luck" über sein Leben und seine Gedanken schreiben, die wir als Postbote hier bloggen werden. Eine Korrektur des Textes werden wir nur im Falle der Unverständlichkeit oder der Fehler in der englischen Schreibweise vornehmen. Einschlägige Kommentare können wir gerne übersetzen und ihm per Email zukommen lassen. Luck schrieb, dass er sich über alle Fragen freut und sie gerne beantworten will.

Kambodscha ist arm

Ich bin der Armut hier nicht zum ersten Mal begegnet, aber so wie in Kambodscha habe ich es noch nicht gesehen. Und Kambodscha ist dunkel.

polpot
Quelle: Postbote; Relief der Khmer Rouge in Pnom Penh

Nachdem die Roten Khmer 1975 unter Pol Pot das Land eroberten und die vier Jahre ihrer Herrschaft nutzten um bis zu 2 Millionen Menschen zu ermorden und das Land wirtschaftlich zurück in die Steinzeit zu befördern, liegt die Infrastruktur Kambodschas auch heute noch am Boden. Auf dem Land gibt es nur selten Strom und Wasser. Befestigte Strassen sind rar. Nachts liegen die Dörfer der Reisbauern im Dunkeln.

Es ist wohl die Armut, die von dieser Dunkelheit geschützt, eines der widerwärtigsten Gewerbe überhaupt hervorgebracht hat: Kinderprostitution. Natürlich habe ich schon vorher gewusst, dass es dieses schmutzige Geschäft in Südostasien gibt. Über den Strassen hängen große Spruchbänder, die potentielle Kinderschänder abschrecken sollen: " Abuse a child in this country, go to prison in yours."
Nie aber hätte ich gedacht, dass ich so plötzlich und unmittelbar damit konfrontiert werden würde.

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Quelle: Postbote

Es war eine Kleinstadt irgendwo in Kambodscha (den Namen nenne ich hier nicht, um Pädophilen keine Reisetipps zu geben).
Ich saß mit einem kürzlich kennen gelernten englischen Kaufmann selben Alters auf ein Bier in einer kambodschanischen Diskothek. Um ein Uhr nachts ging plötzlich das Licht an und das einheimische Publikum ergriff die Flucht. Die lokale Polizei ist nicht gerade zimperlich bei der Durchsetzung der Sperrstunde. Als Touristen hatten wir aber nichts zu befürchten.

Wo denn noch was los sei, fragte der Engländer einen der Taxifahrer. Die Antwort blieb er uns schuldig. Dennoch fuhr er uns an den unbeleuchteten Rand der Stadt. In einem Hinterhof, nicht unüblich für Kambodscha, eine Bar. Wir bestellten Bier und ließen uns auf einem der an der entlang der Wand aufgestellten, schäbigen Sofas nieder. Neben mir saß ein weiterer Mann, allein. Tief im Gespräch mit meinem Bekannten, bemerkte ich erst nach einigen Minuten die Kinder gegenüber. Ebenfalls auf Sofas, nach ihrem Alter geordnet wie Orgelpfeifen. Acht bis zehn Kinder. Die meisten Mädchen, aber auch einige Jungen. Die Jüngste ganz rechts, höchstens zehn Jahre alt. Die Älteste ganz links gerade 17, so versicherte der Mann, der die Getränke brachte. "So spät noch auf“, dachte ich zuerst. Einen Wimpernschlag später begriff ich. Ich klärte den Engländer auf und drängte zum Aufbruch. Dann fiel mir jedoch der andere Mann ein und ich sprach ihn an. Ob er wisse wo er hier sei. Keine Antwort. Er wusste es. Deswegen war er ja hier. Ich bat ihn mit uns diesen Ort zu verlassen. Kopfschütteln. Betteln, das Angebot die Getränke in einer anderen Bar zu spendieren. Kopfschütteln. Dann packte mich der Zorn. Die Kinder, wahrscheinlich längst an ihr Schicksal gewöhnt sahen mich verständnislos an, während ich mich, mitten im Raum stehend, in Beschimpfungen erging, die selbst mein ärgster Feind nie gehört hatte. Der Mann wendete sich ab. "I do what I want“, quittierte er meine Hasstiraden. Der Engländer, mit dem ich gekommen war, betrachtete die Szene mit glasigem Blick, vom Alkohol emotionslos gemacht. Der Betreiber der Bar hielt sich zurück, eher aus Angst vor der Polizei, als vor mir. Ich drohte mit körperlicher Gewalt. Endlich reagierte der Mann, versuchte sich zu rechtfertigen, stand aber nicht auf. Ich ergriff das letzte Mittel und beförderte ihn nach draußen.
Mir ist bewusst, dass wahrscheinlich noch in derselben Nacht einige dieser Teufel ihren Perversionen freien Lauf gelassen haben. Der, den ich dort angetroffen habe jedoch nicht. Und er wird es auch in den nächsten Tagen nicht getan haben, dafür habe ich ihm zu deutlich "ins Gewissen geredet".
Sicher, ein Tropfen auf den heißen Stein.

Was können wir aber tun um auch die Kinder in den ärmsten Ländern dieser Erde vor Pädophilen zu schützen? Wer auf eine Kinokarte oder ein Glas Bier verzichten kann und helfen will, ohne wie ich handgreiflich werden zu müssen, findet hier Informationen: www.unicef.org. Dankeschön.

Autor: M. Purkhart

Trau Dich!

Du stehst draußen,

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