Das Leben des jungen F.
(als P. in M. am Y.)
06:20 – Handy klingelt – erste Entscheidung des Tages: Schlummertaste
06:28 – Handy klingelt – erste Entscheidung des Tages bereut und wiederholt
06:52 – laufen gehen oder weiterschlafen?
07:10 – endlich aufgestanden
07:12 – Zweikomponentenfrühstück: deckt den Hunger bis zum Mittagessen (ETA: 7 h) und den Durst, bis in der Redaktion die Flasche mit Kordial angepackt wird (ETA: 0,75 h).
07:38 – zu lange im Bad gebraucht, Sprint zum Bahnsteig gleicht fehlenden Morgensport aus
07:41 – Connex verflucht
07:46 – von Bank aufgeschreckt, sämtlichen Zugführern, die beim Bremsen, Anfahren, Überqueren von Bahnübergängen und auch sonst alle Nase lang hupen müssen (also allen), die Kretze gewünscht
07:47 – Zugabteil ungewöhnlich voll für diese Zeit, trotz ohrenbetäubender Geräuschkulisse aus 78 auf Volllast laufenden MP3-Playern stoisch Buch ausgepackt und angefangen, zu lesen.
08:12 – German Desk angerufen, um die Tür aufzukriegen und wieder mal *zensiert* verwünscht, der mit *zensiert* im *zensiert* *zensiert* hat (oder auch auf *zensiert*), was nun auf mich zurückfällt und zuverlässig dafür sorgt, dass Praktikanten oder Zeitarbeiter nie wieder eine Codekarte bekommen werden
08:21 – Vor (*insert random PC*) gesessen und trotz einer Startdauer von sieben Minuten nicht wahnsinnig geworden (spätestens jetzt hat der aufmerksame Leser gemerkt, dass es sich um einen Montag handelt)
09:01 – Zum Telefon zwischen Studio drei und vier begeben und nichts drum gegeben, dass der Lautsprecher aus war
09:16 – Tinitus, weil bei unnatürlich fröhlichem "HALLOOOO,…" nicht reflexhaft das Headset vom Kopf gerissen und somit eine volle Breitseite von "…HIER IST DIE SOLINGER INGE…" abbekommen
09:32 – Sport, immer schön cool bleiben
09:45 – Ärger/Freude über die Sportnachrichten von Freddy Quinn erfolgreich gedämpft – Kampf mit Fluchtimpuls erstickt Emotionen
10:00 – Wieder eine Talkback-Sendung vergangen, ohne Minesweeper-Expert zu knacken – immer diese störenden Telefonanrufe
10:10 – *Juhu* Chai Latte nach Versorgungsengpass in der vorhergehenden Woche wieder vorrätig
10:16 – beim Einschenken verkleckert, jedoch mit wochenlanger Routine gekonnt aufgewischt, bissige Kommentare ignoriert, ärgere mich lieber über Sportnachrichten
10:49 – "Redaktionssitzung" beendet und einmal mehr nicht von Koffein abhängig geworden
10:51 – Kugelschreiber zurückgefordert, der während des Sports wieder mal "unabsichtlich" ausgetauscht wurde
11:33 – die Studentin im Botanischen Garten wieder nicht ans Telefon bekommen, dafür schon Preis für Doris und Günther verpackt
11:49 – einfaches, dafür interessantes Thema fürs Europamagazin, Zeitansatz: 4 Stunden
13:52 – Wahl zwischen günstig und alleine oder teuer und in Gesellschaft essen – Wahl fällt auf Letzteres; Seit Praktikumsbeginn ausgegebene Geldmenge könnte ohnehin andeuten, dass mit der weiteren Existenz dieses Planeten nicht mehr gerechnet wird – aber wozu hat man Kreditrahmen…
15:20 – Früher als erwartet Beitrag fertig geschrieben, dafür ist selbiger auch länger als erwünscht geworden – für Kürzungen: "Kill your babies!"
15:41 – Masochismus kennt keine Grenzen: Bei so viel übriger Zeit können noch mindestens fünf Volkslieder von Platte in Netia aufgenommen werden
16:23 – heute früher Feierabend – Freude auf einen geruhsamen Abend macht sicht breit
16:26 – Verlassen der Oase der Ruhe, Überlebenskampf auf dem Federation Square beginnt, Stimmung schlagartig auf Tiefpunkt angelangt
16:41 – "The next train to depart from platform five is the four-thirtyseven Sydenham, stopping all stations except South Kensington. The next train..." Aus Lektüre gerissen worden, aber Anzeichen, dass es bis zum Eintreffen des Upfield-Zugs nicht mehr lange dauern kann, erkannt.
17:09 – Erreichen des schäbigsten Hauses in der MacFarland Street: Home Sweet Home
17:12 – DSL-Modem ins eigene Zimmer gezerrt, angeschlossen, Mails abgerufen und beantwortet
17:19 – Mitbewohner ebenfalls zurück: "Hey Frääänz, you want a beer? I bought a slab…"
18:32 – Simpsons verpasst, somit bleiben bis zur Hauptsendezeit nur noch Futurama, weitere Simpsons-Episode, South Park und Family Guy
19:07 – Inneren Schweinehund besiegt und laufen gegangen
19:38 – Vom laufen zurück, Knie schmerzen – nie wieder Schuhe für 40 $
19:48 – Abendessen: Brotzeit
20:11 – Dusche
20:41 – Mit Bier und Mitbewohner vor Fernseher gelandet: Ihn überzeugt, "Chapelle's Show" aufzuzeichnen und statt dessen "What lies beneath" anzusehen
21:10 – Chipstüte aufgerissen – Tasty Jacks sind einfach die Besten
21:32 – Rest der Mitbewohner mittlerweile ebenfalls zu Hause, auch vor Fernseher gestrandet
22:48 – tief schürfende Diskussion mit Mitbewohnern über Selbstbefriedigung – Qualität und Quantität
23:46 – Zeit, ins Bett zu gehen, Vorsatz gefasst, morgen etwas früher als letzten Dienstag aufzustehen und Handy auf 7:10 Uhr gestellt
23:48 – In Dunkelheit liegen ist langweilig, wieder aufgestanden, Licht angeschaltet und Buch herausgekramt
00:17 – Müdigkeit eingesehen, zum Lichtschalter getappt, ausgeschaltet, umgedreht und ins Bett gefallen
00:23 – panisch aufgeschreckt und versucht, die Kakerlake, welche gerade Nervenimpulse durch den linken Oberarm jagte, in der Dunkelheit zu erspähen.
00:24 – Jagd erfolglos eingestellt, wieder umgedreht und Augen geschlossen
00:25 – zu viel Adrenalin – Sinnlosigkeit des Versuchs einzuschlafen – so lange das Krabbelbiest noch lebt – eingesehen, aufgestanden und zum Lichtschalter vorgetastet
00:26 – Kakerlake erspäht und zusammen mit papiernem Mordinstrument entsorgt
00:27 – Beschluss gefasst, Handy für Dienstag doch auf 8:30 statt 7:10 zu stellen.
06:20 – Handy klingelt – erste Entscheidung des Tages: Schlummertaste
06:28 – Handy klingelt – erste Entscheidung des Tages bereut und wiederholt
06:52 – laufen gehen oder weiterschlafen?
07:10 – endlich aufgestanden
07:12 – Zweikomponentenfrühstück: deckt den Hunger bis zum Mittagessen (ETA: 7 h) und den Durst, bis in der Redaktion die Flasche mit Kordial angepackt wird (ETA: 0,75 h).
07:38 – zu lange im Bad gebraucht, Sprint zum Bahnsteig gleicht fehlenden Morgensport aus
07:41 – Connex verflucht
07:46 – von Bank aufgeschreckt, sämtlichen Zugführern, die beim Bremsen, Anfahren, Überqueren von Bahnübergängen und auch sonst alle Nase lang hupen müssen (also allen), die Kretze gewünscht
07:47 – Zugabteil ungewöhnlich voll für diese Zeit, trotz ohrenbetäubender Geräuschkulisse aus 78 auf Volllast laufenden MP3-Playern stoisch Buch ausgepackt und angefangen, zu lesen.
08:12 – German Desk angerufen, um die Tür aufzukriegen und wieder mal *zensiert* verwünscht, der mit *zensiert* im *zensiert* *zensiert* hat (oder auch auf *zensiert*), was nun auf mich zurückfällt und zuverlässig dafür sorgt, dass Praktikanten oder Zeitarbeiter nie wieder eine Codekarte bekommen werden
08:21 – Vor (*insert random PC*) gesessen und trotz einer Startdauer von sieben Minuten nicht wahnsinnig geworden (spätestens jetzt hat der aufmerksame Leser gemerkt, dass es sich um einen Montag handelt)
09:01 – Zum Telefon zwischen Studio drei und vier begeben und nichts drum gegeben, dass der Lautsprecher aus war
09:16 – Tinitus, weil bei unnatürlich fröhlichem "HALLOOOO,…" nicht reflexhaft das Headset vom Kopf gerissen und somit eine volle Breitseite von "…HIER IST DIE SOLINGER INGE…" abbekommen
09:32 – Sport, immer schön cool bleiben
your choice of
09:36 – *grrrrr* fünfmal bei Tabelle versprochen – Versuch, sich in den Arsch zu beißen sinnlos, Ärger auf später verschoben (in den ersten elf Wochen) |
09:36 – ha, das lief doch eigentlich gar nicht schlecht, könnte für den Zuhörer sogar professionell geklungen haben (die letzten zwei mal – bin ja so stolz :o)) |
09:45 – Ärger/Freude über die Sportnachrichten von Freddy Quinn erfolgreich gedämpft – Kampf mit Fluchtimpuls erstickt Emotionen
10:00 – Wieder eine Talkback-Sendung vergangen, ohne Minesweeper-Expert zu knacken – immer diese störenden Telefonanrufe
10:10 – *Juhu* Chai Latte nach Versorgungsengpass in der vorhergehenden Woche wieder vorrätig
10:16 – beim Einschenken verkleckert, jedoch mit wochenlanger Routine gekonnt aufgewischt, bissige Kommentare ignoriert, ärgere mich lieber über Sportnachrichten
10:49 – "Redaktionssitzung" beendet und einmal mehr nicht von Koffein abhängig geworden
10:51 – Kugelschreiber zurückgefordert, der während des Sports wieder mal "unabsichtlich" ausgetauscht wurde
11:33 – die Studentin im Botanischen Garten wieder nicht ans Telefon bekommen, dafür schon Preis für Doris und Günther verpackt
11:49 – einfaches, dafür interessantes Thema fürs Europamagazin, Zeitansatz: 4 Stunden
13:52 – Wahl zwischen günstig und alleine oder teuer und in Gesellschaft essen – Wahl fällt auf Letzteres; Seit Praktikumsbeginn ausgegebene Geldmenge könnte ohnehin andeuten, dass mit der weiteren Existenz dieses Planeten nicht mehr gerechnet wird – aber wozu hat man Kreditrahmen…
15:20 – Früher als erwartet Beitrag fertig geschrieben, dafür ist selbiger auch länger als erwünscht geworden – für Kürzungen: "Kill your babies!"
15:41 – Masochismus kennt keine Grenzen: Bei so viel übriger Zeit können noch mindestens fünf Volkslieder von Platte in Netia aufgenommen werden
16:23 – heute früher Feierabend – Freude auf einen geruhsamen Abend macht sicht breit
16:26 – Verlassen der Oase der Ruhe, Überlebenskampf auf dem Federation Square beginnt, Stimmung schlagartig auf Tiefpunkt angelangt
16:41 – "The next train to depart from platform five is the four-thirtyseven Sydenham, stopping all stations except South Kensington. The next train..." Aus Lektüre gerissen worden, aber Anzeichen, dass es bis zum Eintreffen des Upfield-Zugs nicht mehr lange dauern kann, erkannt.
17:09 – Erreichen des schäbigsten Hauses in der MacFarland Street: Home Sweet Home
17:12 – DSL-Modem ins eigene Zimmer gezerrt, angeschlossen, Mails abgerufen und beantwortet
17:19 – Mitbewohner ebenfalls zurück: "Hey Frääänz, you want a beer? I bought a slab…"
18:32 – Simpsons verpasst, somit bleiben bis zur Hauptsendezeit nur noch Futurama, weitere Simpsons-Episode, South Park und Family Guy
19:07 – Inneren Schweinehund besiegt und laufen gegangen
19:38 – Vom laufen zurück, Knie schmerzen – nie wieder Schuhe für 40 $
19:48 – Abendessen: Brotzeit
20:11 – Dusche
20:41 – Mit Bier und Mitbewohner vor Fernseher gelandet: Ihn überzeugt, "Chapelle's Show" aufzuzeichnen und statt dessen "What lies beneath" anzusehen
21:10 – Chipstüte aufgerissen – Tasty Jacks sind einfach die Besten
21:32 – Rest der Mitbewohner mittlerweile ebenfalls zu Hause, auch vor Fernseher gestrandet
22:48 – tief schürfende Diskussion mit Mitbewohnern über Selbstbefriedigung – Qualität und Quantität
23:46 – Zeit, ins Bett zu gehen, Vorsatz gefasst, morgen etwas früher als letzten Dienstag aufzustehen und Handy auf 7:10 Uhr gestellt
23:48 – In Dunkelheit liegen ist langweilig, wieder aufgestanden, Licht angeschaltet und Buch herausgekramt
00:17 – Müdigkeit eingesehen, zum Lichtschalter getappt, ausgeschaltet, umgedreht und ins Bett gefallen
00:23 – panisch aufgeschreckt und versucht, die Kakerlake, welche gerade Nervenimpulse durch den linken Oberarm jagte, in der Dunkelheit zu erspähen.
00:24 – Jagd erfolglos eingestellt, wieder umgedreht und Augen geschlossen
00:25 – zu viel Adrenalin – Sinnlosigkeit des Versuchs einzuschlafen – so lange das Krabbelbiest noch lebt – eingesehen, aufgestanden und zum Lichtschalter vorgetastet
00:26 – Kakerlake erspäht und zusammen mit papiernem Mordinstrument entsorgt
00:27 – Beschluss gefasst, Handy für Dienstag doch auf 8:30 statt 7:10 zu stellen.
F-punkt-M - 10. Apr, 00:24