Herr Doktor, ich habe Neurofibromatose!
Internetrecherche vs. Arztbesuch
Das Internet ist ein Sammelsurium medizinischer Informationen. Zu beinahe jeder Krankheit finden sich unzählige Informationsseiten, Foren und Erfahrungsberichte.
Der wissbegierige Patient erzielt beispielsweise mit einer kurzen Google-Recherche zum Suchwort „Kopfschmerz“ gleich mehr als 180.000 Treffer.
Darüber hinaus lassen sich im weltweiten Netz zu den eigenen Kranheitssymptomen massenweise passende Erkrankungen ausmachen. Der Kranke kann so schnell den Eindruck bekommen, dass seine harmlosen Kopfschmerzen wohl eher das Anfangsstadium einer wesentlich gravierenderen Krankheit seien.
Eine Umfrage der Humboldt-Universität unter 360 Berlinern hat ergeben, dass mehr als drei Viertel von ihnen bereits derart vorinformiert den Arzt konsultiert haben – oft mit einem Ausdruck der entsprechenden Website ausgestattet. Laut der Studie waren die Hälfte der Patienten mit dem Beratungsgespräch des Arztes zufrieden. Knapp ein Viertel der Probanden glaubte dagegen mit den recherchierten Informationen, als Laie den Fachmann zu überfordern.
Die Ärzteschaft reagiert: neben Schulungen und Kursen in Sachen Internetrecherche für Mediziner bewährt sich zunehmend ein amerikanisches Informationssystem. Das in Übersee erscheinende Magazin namens „Uptodate“ hält die US-amerikanischen Ärzte bisher mit großem Erfolg auf dem neuesten Stand. Dieses Fachmagazin ist eine Sammlung neuester Artikel aus Medizin und Forschung und auch bereits an einigen deutschen Kliniken ein wichtiges Nachschlagewerk. Es hilft bei der Diagnosestellung und enthält zudem genaue Anleitungen zur Behandlung der Patienten.
Doch das digitale Zeitalter führt nicht zwingend zu einer besseren Therapie - die Informationsflut birgt auch Probleme: So scheint die Selbstinformation der Patienten im Internet zu schlechteren Behandlungsergebnissen zu führen. Eine neue Studie zeigte auf, dass eine Gruppe chronisch kranker Patienten durch die digitalen Auskünfte zwar besser über die eigene Erkrankung informiert waren. Die Behandlung schlug jedoch nicht in gleichem Maße an, als in der herkömmlich behandelten Vergleichsgruppe. Die Ursachen dafür sind noch nicht klar.
Möglicherweise fehlt den Therapieempfehlungen im Internet der nötige Nachdruck. Einer klaren und überzeugenden Behandlungs- anweisung eines Arztes, ist dagegen einfacher Folge zu leisten.
Das Internet ist ein Sammelsurium medizinischer Informationen. Zu beinahe jeder Krankheit finden sich unzählige Informationsseiten, Foren und Erfahrungsberichte.
Der wissbegierige Patient erzielt beispielsweise mit einer kurzen Google-Recherche zum Suchwort „Kopfschmerz“ gleich mehr als 180.000 Treffer.
Darüber hinaus lassen sich im weltweiten Netz zu den eigenen Kranheitssymptomen massenweise passende Erkrankungen ausmachen. Der Kranke kann so schnell den Eindruck bekommen, dass seine harmlosen Kopfschmerzen wohl eher das Anfangsstadium einer wesentlich gravierenderen Krankheit seien.
Eine Umfrage der Humboldt-Universität unter 360 Berlinern hat ergeben, dass mehr als drei Viertel von ihnen bereits derart vorinformiert den Arzt konsultiert haben – oft mit einem Ausdruck der entsprechenden Website ausgestattet. Laut der Studie waren die Hälfte der Patienten mit dem Beratungsgespräch des Arztes zufrieden. Knapp ein Viertel der Probanden glaubte dagegen mit den recherchierten Informationen, als Laie den Fachmann zu überfordern.
Die Ärzteschaft reagiert: neben Schulungen und Kursen in Sachen Internetrecherche für Mediziner bewährt sich zunehmend ein amerikanisches Informationssystem. Das in Übersee erscheinende Magazin namens „Uptodate“ hält die US-amerikanischen Ärzte bisher mit großem Erfolg auf dem neuesten Stand. Dieses Fachmagazin ist eine Sammlung neuester Artikel aus Medizin und Forschung und auch bereits an einigen deutschen Kliniken ein wichtiges Nachschlagewerk. Es hilft bei der Diagnosestellung und enthält zudem genaue Anleitungen zur Behandlung der Patienten.
Doch das digitale Zeitalter führt nicht zwingend zu einer besseren Therapie - die Informationsflut birgt auch Probleme: So scheint die Selbstinformation der Patienten im Internet zu schlechteren Behandlungsergebnissen zu führen. Eine neue Studie zeigte auf, dass eine Gruppe chronisch kranker Patienten durch die digitalen Auskünfte zwar besser über die eigene Erkrankung informiert waren. Die Behandlung schlug jedoch nicht in gleichem Maße an, als in der herkömmlich behandelten Vergleichsgruppe. Die Ursachen dafür sind noch nicht klar.
Möglicherweise fehlt den Therapieempfehlungen im Internet der nötige Nachdruck. Einer klaren und überzeugenden Behandlungs- anweisung eines Arztes, ist dagegen einfacher Folge zu leisten.
science-today - 7. Mai, 12:41
1 Kommentar - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
Turin - 8. Mai, 15:04
Netter Eintrag, schade dass er in diese Richtung ging. Hätte mir mehr was darüber erhofft, wieviele Leute sich im Internet völligen Unsinn anlesen und dann zum Hypochonder mutieren oder zum Arzt gehen, dem sagen was sie haben und wenn er ihnen dann das Gegenteil erklärt, trotzdem noch der Meinung sind, dass sie Krankheit XYZ haben.
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