Donnerstag, 5. Oktober 2006

Tante Hertha ist Wurst

Das beliebteste deutsche Fastfood-Produkt ist die klassische Currywurst, behauptet der deutsche Catering-Marktführer "apetito" gegenüber dem Stern. Demnach wandern in der Mittagspause öfter fettige Wurst mit Pommes und Ketchup über die Kantinentheke als jeder andere Halbtagssnack. Liegt der Höhepunkt der Ära "Fitness und Wellness" also bereits hinter uns? Besinnt sich der Deutsche wieder auf die deftige heimatliche Küche? Die Zeichen weisen darauf hin, sprießen doch in immer mehr deutschen Städten Imbissbuden im Landhouse-Style aus den Kopfsteinpflastern der Innenstadt.

Der Currywurst-Kult hat nun auch die City von Darmstadt erreicht: Tante Hertha ist der erste Darmstädter Currywurst Edelimbiss und lockt mit einer Auswahl feinster Brat- und Currywürste. In entspannter Atmosphäre, zeitlosem Innendesign und bei guter Musik soll hier gekaut werden. Die Fleischbomben seien mit 160 Gramm sogar 25 Prozent größer als der bundesdeutsche Durchschnitt. Laut Pressemeldung soll die Imbissbude zu einem "Hot Spot" und hippen Treffpunkt" avancieren. Im Hintergrund des Experiments steht die familienbetriebene Landmetzgerei Mehl aus Bensheim.

Wurst ist deutscher Spitzenreiter

Quelle: www.photocase.de

Als Beilage zur Wurst stehen neben Pommes Frites lediglich traditionellerweise Kraut- oder Kartoffelsalat zur Wahl. Bei den Getränken wird die Auswahl schon wieder breiter, denn daran sollen keine Fleischesser verloren werden. Wer keine Lust auf regionales Bier hat, der kann nebst Champagner auch zur trendigen Bionade oder gar zum italienischen Espresso oder Latte Machiato greifen. Wie das zur Currywurst passen soll, muss Tante Hertha dann vermutlich in längeren Erklärungsversuchen ausführen.

Ob sich das Konzept bewährt macht, wird sich vermutlich erst in nachtschlafenen Stunden beweisen. Schräg gegenüber von Tante Hertha verkauft ein Dönerimbiss rund um die Uhr Fleischfetzen im türkischen Fladenbrot. Sollte sich der angetrunkene Disco-Heimkehrer zukünftig entscheiden können, wäre das eine Möglichkeit für Tante Hertha eine Stammkundenschaft zu entwickeln.

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https://post.twoday.net/stories/2761827/modTrackback

7an - 5. Okt, 12:23

"Laut Pressemeldung" finde ich immer unschön. Meist kommt die ja von einem Firmensprecher, da kann man auch den zitieren. Dann könnte man dort nämlich auch angerufen haben.

Postbote - 5. Okt, 13:01

Journalistischer Ehrgeiz...

in Ehren, denn es stimmt: für einen Artikel wäre ein Zitat mit Namen schöner, wobei die Pressemeldung vermutlich die Essenz eines Werbetextes war. Und für einen kurzen Beitrag im Weblog zu telefonieren, war doch nicht ganz drin. (Ich hätte auch die PM einfach rein stellen können, oder?)

Trau Dich!

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