Donnerstag, 13. Juli 2006

Abschied auf dem Höhepunkt

Intelligent ist es schon von Jürgen Klinsmann, sich auf dem Höhepunkt zurückzuziehen. Genau genommen kann es für ihn nur noch bergab gehen. Und selbst wenn Deutschland die EM 2008 gewinnen sollte, bis dahin sind es zwei lange Jahre des Spießrutenlaufens durch gehässige Medienkommentare und Verbandstücken. Jetzt schreien alle nach Jürgen Klinsmann, in zwei Jahren schreien vielleicht alle danach, ihn los zu werden (wer einen Haufen Heuchelei sehen möchte, jetzt ist der richtige Zeitpunkt, durch Bild, Süddeutsche und andere zu klicken...).

Aber ganz so einfach ist es auch wieder nicht, sich aus dem Amt zu stehlen. Klinsmann, der bisher immer die Flucht nach vorn angereten hat und es am Schluss "allen gezeigt hat". Nun gewinnt die Furcht vor dem grauen Alltag, der Rückzug nach Kalifornien ist der Weg des geringsten Widerstands.

Und sein ehemaliger Assistent Joachim Löw bleibt allein zurück. Der ist Manns genug, auch nach dem Erfolg weiterzumachen; eine Philosophie weiterzuführen und sich Verbandsfilz und Bild entgegenzustellen. Das verdient Respekt.

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7an - 13. Jul, 12:21

der weg des einfachsten widerstands ist es nicht unbedingt, jetzt, wo ihn alle haben wollen.
klinsmann sagte von anfang an, er sei nicht bereit seinen lebensmittelpunkt nach deutschland zu verlegen. und wenn er jetzt noch mal mindestens zwei jahre bundestrainer macht, würde es wahrscheinlich langsam doch zu viel mit der pendelei werden. ganz abgesehen davon, dass das zu lasten der familie ginge. mir persönlich wäre die auch wichtiger. außerdem, hat damals klinsmanns frau auf seinen wunsch mit dem modeln aufgehört. und ich glaube nicht, dass sie jetzt eine weitere trainerschaft unterstützt. so oder so: wenn klinsmann eines in seinem leben gezeigt hat, dann dass er mit absoluter enschlossenheit seine ziele erreicht. was auch immer diese sein mögen.

mrpink - 15. Aug, 14:25

Jürgen Klinsmann gehört größter Respekt. Er ist neue Wege gegangen. Hat seine Ziele durchgezogen und größten sportlichen Erfolg geerntet. Mit seiner neuen Marschroute hat er einer Nation wieder Glaube, Hoffnung und Stolz gegeben. Das alles ist aller Ehren wert, doch sich einfach nach Amerika zurück zu ziehen wenn der graue Alltag der EM-Quali vor der Tür steht ist feige. Vielleicht war es für ihn persönlich die richtige Entscheidung, aber mit Sicherheit nicht die richtige für Deutschland. Ein Mann, der von den Massen vergöttert wird und Motivation und Erfolg verkörpert muss sich meiner Meinung nach in den Dienst seines Landes stellen, weil ein Mann wie Jogi Löw niemals das verkörpern kann, was Klinsmann dargestellt hat. Ich finde es schade, dass er sich der Aufgabe nicht gestellt hat. Und ich finde es schade, dass sich der DFB keinen akuraten Nachfolger hat einfallen lassen.

P.S.: und noch schlimmer finde ich, dass Klinsmann bei der nächsten WM wieder die Gastgebermannschaft trainieren DARF!

Trau Dich!

Du stehst draußen,

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