Dienstag, 8. November 2005

Online - "Magazin"

Sieht so die Zukunft der Online-Berichterstattung aus?
--> Spoonfork <--

Auf alle Fälle sehenswert, informativ, aber auch zum schmökern (was mir besonders gut gefällt) und extrem stylisch aufgemacht.

Gefunden bei ViSdP.

Trackback URL:
https://post.twoday.net/stories/1132742/modTrackback

7an - 8. Nov, 20:36

Nja, ganz nett.

Postbote - 9. Nov, 13:43

Schickes Design

...eine ganz eigene und ursprüngliche Definition des Wortes "Online_"-Magazin...erfüllt zwar nicht die Ansprüche der Querverlinkung und der damit verbundenen nonlinearen Lesestruktur durch mehrere Ebenen, aber mir persönlich sagt es sehr zu. Es wirkt dadurch ruhig, klar und lenkt das Interesse stärker auf den Inhalt als auf die Struktur.

Außerdem wurde in dem Magazin sehr aufwendig gelayouted, habe ich das Gefühl. Das lückenlose Konzept wirkt, gerade in der Kombination mit den schicken Bildern. Wäre schade, wenn es in Zukunft nicht noch breit gefächerte Themen anbieten würde.

Eine Frage stellt sich mir trotzdem: wo platziere ich die Werbung, um das Projekt als kommerzielles Produkt erhalten zu können?

F-punkt-M - 9. Nov, 17:17

Du kannst das Magazin auch nonlinear lesen, es sind immer wieder Links mit eingebaut (am meisten beispielsweise im Inhaltsverzeichnis, um direkt zum Artikel springen zu können).

Aber gerade das durchblättern und sich von der nächsten Seite überraschen lassen gefällt mir besonders gut, da man so etwas sonst im Internet kaum noch findet.

Werbung könnte imho wie in einem Printmagazin auf den Seiten untergeracht werden - wobei das aber kaum ziehen dürfte (online werden ganz andere Ansprüche an Werbung gestellt als im Printbereich). Bannerwerbung geht langsam unter und da mittlerweile sämtliche Browser über Pop-up-Blocker verfügen, ist diese Werbeform für die Unternehmen auch nicht mehr attraktiv.

Imho wird immer mehr Flash-Werbung geschaltet werden, die also ein integraler Bestandteil der Seite ist und bei jedem Laden weggeklickt werden muss, bevor man an den Inhalt herankommt. Ist sicher nicht schön, die Geschichte, aber solange niemand bereit ist, für Content im Internet zu bezahlen, wird den Medien nicht viel anderes übrig bleiben als sich den Werbefirmen zu beugen.
Turin - 9. Nov, 18:20

»Aber gerade das durchblättern und sich von der nächsten Seite überraschen lassen gefällt mir besonders gut, da man so etwas sonst im Internet kaum noch findet.«

Hehe - ist ein Internetprodukt jetzt gut, weil es das Rezeptionsverhalten des Produkts kopiert, dass es eigentlich ablösen soll (mal ganz New-Economy-mässig gedacht)? ;)

Finds trotzdem nice, by the way.

@Commercial: Imho ist Flash-Werbung der erste Schritt zum Paid-Content. Ich sehs ja an GameStar ... die Dinger sind dermaßen penetrant ... wenn meine Stammseite sowas einführt und parallel Premium-Accounts anbietet, die davon befreit sind, wäre ich durchaus bereit, den Premium-Account ins Auge zu fassen. Und mein Gefühl sagt mir, dass sich diese Einstellung verbreitet - gerade weil das Internet immer weniger "entdecken" ist und immer mehr "News schnell und unkompliziert servieren" ... und die Flash-Inlays sind halt der totale Störfaktor.
F-punkt-M - 9. Nov, 19:20

Das Internet ist/war ja nicht dazu gedacht, Printmedien abzulösen. Und das wird sicher auch nicht so schnell passieren. Wie die Sache in ein paar Jahrzehnten aussieht - man weiß es immer nicht so genau.

Und die Tatsache, dass man in Spoonfork auch mal ganz einfach schmökern kann ist ja kein allgemeingültiges Qualitätsmerkmal, sondern einfach nur eine nette Abwechslung.

An der Sache mit den Premiumaccounts ist durchaus 'was dran. Das könnte sich als tragfähiges Geschäftsmodell entwickeln. Vor allem, wenn man für einen vernünftigen Preis auch noch auf's Archiv zugreifen kann (SpOn hier mal als Negativbeispiel: 50 Cent für einen einzelnen Artikel aus dem Archiv ist einfach lachhaft, wenn man sich ansieht, wie wenig man im Vergleich für's Heft bezahlen muss).
Postbote - 10. Nov, 13:40

Premium-Account

@F Point M: wenn du nun auf die Paid-Content- Inhalte des Spiegels anspielen solltest, dort gibt es für Abonnementen des Printmagazins die Dossiers und Archiv-Artikel for free, was ich vom Prinzip eine gute Sache finde. Wenn man sich nun noch gezielt nur das Online-Angebot monatlich abonnieren könnte, wäre es eine sehr gute Sache.

Natürlich sind Werbeinhalte nichts Schönes, aber wir werden nicht drum herum kommen, denn in gewisser Weise garantieren sie unseren Arbeitsplatz. Und wenn die Inhalte im Netz qualitativ hochwertig sein sollen - zumindest auf einigen Seiten - dann braucht das nunmal Zeit z.B. für eine tiefgehende Recherche und das richtige Handwerk, was meist aus einer guten Ausbildung resultiert - aber wem erzähle ich das eigentlich?

Ausbildung und Zeitaufwand kosten nicht wenig Geld, wie wir alle wissen. Irgendjemand muss das bezahlen, und wenn es nicht derjenige ist, der den Nutzen davon trägt - nämlich der Leser - wer soll es dann sein? Solange aber das Gros der Leser nicht wahrnimmt, dass diese Kosten entstehen und auch guten Gewissens von ihm "verlangt" werden können, muss zwangsläufig die Werbung als indirekte Schnittstelle zwischen Produzenten und Rezipienten eines publizistischen Produktes eintreten. Leider. Momentan kann man sich darüber streiten, ob man sich über Werbung freuen sollte - ich persönlich wünsche mir zumindest ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Content und Werbung, das seine Grenzen klar deutlich macht. Alles andere sehe ich als utopisch oder in wirklich ferner Zukunft liegend.
7an - 10. Nov, 14:04

Stiefkind Online

So ist es. Der User muss lernen, dass es im Netz nicht alles umsonst gibt. Gleichzeitig kritisiert er es aber, wenn die Qualität im Netz niedriger ist.

Online-Journalismus liegt immer noch weit hinter dem Print zurück. Es fehlt das Geld und die Manpower, aber gleichzeitig erwarten die User ständige Aktualität und gut recherchierten Hintergrund. Sowas funktioniert nur, indem viele Agenturmeldungen quasi eins zu eins übernommen werden und namenhafte Redakteure auf dem Print-Mutterhaus eines Online-Angebotes auch für dieses schreiben.
Postbote - 10. Nov, 14:26

*grins*

...wie zum Beispiel bei der ZEIT? Ich denke nicht, dass man Print und Online unbedingt mischen muss, aber man kann natürlich. Spiegel online ist völlig unbhängig von der Printredaktion, vielleicht werden gleiche Ressourcen genutzt, aber die Redaktion steht erst einmal für sich (SPON ist nun einmal das erfolgreichste deutsche Online-Nachrichten-Medium. Deshalb beziehe ich mich ständig darauf). Die Online-Redaktion kann sich selbsttändig frei durch Werbung (und ein wenig Paid Content)finanziell tragen, was bei einer Aktualisierungsfrequenz von mindestens 60 Minuten beachtlich ist, bedenkt man den Aufwand. Die Qualität der Information ist sicherlich gewährleistet, sieht man von kleinen stilistischen oder Rechtschriebfehlern, wie sie immer einmal vorkommen können, einmal ab.
7an - 10. Nov, 15:34

SpOn ist meines Erachtens kein Vorzeige-Online-Journalismus. Zuallererst ist die Site schlecht designt. Es gibt größtenteils nur angereicherte oder original Agenturmeldungen oder Artikel aus dem gedruckten Spiegel.
Damit bedient sich SpOn also auch der Print-Ressourcen, obwohl sie eigenständig sein wollen. Das ist widersinnig. Die NY-Times macht es mit der vermischten Print/Online-Redakion richtig vor.

Dass sich SpOn finanziell trägt, glaube ich nicht. Ich habe da anderes gehört. Die Arbeitsbedingen sollen auch nicht so toll sein. Ich hörte einmal einen Redakteur, der dort ein viertel Jahr arbeitete, erzählen, dass der Aktualitätsdruck so hoch war, dass er nach der besagten Zeit ausgebrannt war.
Turin - 10. Nov, 18:25

Kauft GameStar-Premium-Accounts. Damit einhergehend ist Zugriff aufs Archiv das sämtliche erschienen Ausgaben als PDF beinhaltet. Sowie auch die Möglichkeit, einzelne Artikel/Tips/Whatever rauszusuchen und die als einzelne PDFs zu saugen. Und natürlich werbefreie Website. Und Premium-Download-Server, um all die Videos, Demos und Patches kostenlos ziehen zu können. Und extra Premium-Content wie ne wöchentliche Folge GameStar-TV, extra Video-Präsentationen von Spieletests etc. pp.

Vorbildlich!! Aber mit nem extrem starken Heft im Rücken auch keine große Kunst - weil der Content nicht durch die Premium-User schwarze Zahlen schreiben muss (auch wenn das natürlich das Ideal-Modell ist). Denke auch, dass eine Mischung von Print- und Online das (zur Zeit) einzig wahre ist.

Und bin trotzdem ein Internet-User, der sich beschwert wenn er für News Geld bezahlen soll. Sorry, aber ich würd keinen müden Cent für SpOn ausgeben ... dazu gibt es viel zu viel alternative Anbieter, die kostenlos sind. Allein Wikipedia deckt den Großteil meines Informationsbedarfs, wenn ich vor der Wahl stehe, 50 Cent für ne SpOn-Reportage zu bezahlen oder mir die Infos selbst zusammenzusuchen. (und nebenbei deckt Wikipedia ja auch den Informationsbedarf von SpOn ;) :D)
7an - 10. Nov, 19:41

Übrigens: Alles gute zum 300sten Online-Tag ;)

DatJulsche - 10. Nov, 21:24

noch mehr zum online-blättern

http://www.magwerk.com/mag.php?magazine=encore&language=de
Hier gibts mehr davon, gleiches Prinzip, aber designtechnisch noch lange nicht so gut gelöst wie spoonfork

F-punkt-M - 10. Nov, 21:42

Das braucht zum Laden auch einiges länger - obwohl beides auf Macromedia Flash aufbaut... Frag' mich, wo da der Unterschied liegt.
Könnte an den vielen Designspielereien (z.B. flackernde Kerzen in Bildern, etc.) bei Magwerk liegen.

Und da vermisse ich auch übelst die Links vom Inhaltsverzeichnis zu den einzelnen Artikeln - unten in der Leiste suchen ist doch ein wenig mühsam :(
Ansonsten ist aber schon hübsch aufgemacht. Einzig die Textkästen sind manchmal zu klein geraten und kleben daher etwas am oberen Rand statt eine Seite schön auszufüllen.

Da haben wir aber direkt auf der ersten Doppelseite Werbung plaziert.

Trau Dich!

Du stehst draußen,

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