Andreas Eschbach – Die Haarteppichknüpfer
Ostvan sitzt tagein, tagaus auf dem Dachboden seines Hauses. Er sitzt dort vor seinem Knüpfrahmen – Knoten um Knoten knüpft er aus den Haaren seiner Frauen und Töchter einen Teppich für den Palast des Kaisers – wie schon sein Vater vor ihm und dessen Vater und dessen Vater...
Hinter ihm befindet sich eine große Truhe. Dort befindet sich der Erlös des Teppichs den sein Vater geknüpft hat. Von diesem Geld muss die gesamte Familie leben. Wenn sein eigener Teppich fertiggestellt ist, wird er diesen an einen Haarteppichhändler verkaufen und von diesem Geld wird sein Sohn mit seiner Familie leben – bis er das Geld für seinen Teppich wiederum seinem Sohn vermacht.
Ostvan ist nicht der einzige Haarteppichknüpfer. Es gibt Dutzende von ihnen in den weiten Feldern um die Stadt – und es gibt viele Städte auf diesem Planeten.
Doch eines Tages erscheint ein junger Raumfahrer der behauptet, der Kaiser wurde gestürzt. Eine unglaubliche Vorstellung: der Kaiser lebt ewig – wenn der Kaiser stirbt, erlöschen die Sterne. Wie kann er also tot sein, wenn die Sterne noch vom Nachthimmel leuchten? Der Kaiser ist kein Mensch, er ist ein Gott; und als solcher wird er angebetet:
„Dem Kaiser dienen wir.
Dessen Wort Gesetz ist.
Dessen Wille unser Wille ist.
Dessen Zorn furchtbar ist.
Der nicht verzeiht, sondern straft.
Und dessen Rache ewig währt.“
Ist der Kaiser nun gestürzt oder ist der junge Pilot ein Aufwiegler? Und was hat es mit den geheimnisvollen Haarteppichen auf sich – wozu verwendet eine Generation nach der anderen ihre gesamte Lebenszeit darauf, einen einzigen Haarteppich herzustellen?
Schon in seinem Erstlingswerk zeigt Andreas Eschbach, dass er ein Meister der Science-Fiction und des fesselnden Erzählens ist. In jedem der 18 Kapitel schildert er das Geschehen aus der Perspektive eines anderen Protagonisten – jedoch verliert der Leser nie den Überblick über die Geschehnisse.
Immer tiefer führt einen Eschbach in dieses geheimnisvolle Universum ein, eindringlich schildert er das Leben der unterschiedlichsten Menschen – vom unbedeutenden Flötenspieler bis zum Herrscher über ganze Galaxien. Immer näher kommt man dem Geheimnis, das sich hinter den Haarteppichen verbirgt. Ein Geheimnis, welches genauso einfach wie grausam ist.
Für Science-Fiction-Fans uneingeschränkt lesenswert! Aber auch für jeden anderen ein ungemein spannender Roman in einer faszinierenden Welt.
Hinter ihm befindet sich eine große Truhe. Dort befindet sich der Erlös des Teppichs den sein Vater geknüpft hat. Von diesem Geld muss die gesamte Familie leben. Wenn sein eigener Teppich fertiggestellt ist, wird er diesen an einen Haarteppichhändler verkaufen und von diesem Geld wird sein Sohn mit seiner Familie leben – bis er das Geld für seinen Teppich wiederum seinem Sohn vermacht.
Ostvan ist nicht der einzige Haarteppichknüpfer. Es gibt Dutzende von ihnen in den weiten Feldern um die Stadt – und es gibt viele Städte auf diesem Planeten.
Doch eines Tages erscheint ein junger Raumfahrer der behauptet, der Kaiser wurde gestürzt. Eine unglaubliche Vorstellung: der Kaiser lebt ewig – wenn der Kaiser stirbt, erlöschen die Sterne. Wie kann er also tot sein, wenn die Sterne noch vom Nachthimmel leuchten? Der Kaiser ist kein Mensch, er ist ein Gott; und als solcher wird er angebetet:
„Dem Kaiser dienen wir.
Dessen Wort Gesetz ist.
Dessen Wille unser Wille ist.
Dessen Zorn furchtbar ist.
Der nicht verzeiht, sondern straft.
Und dessen Rache ewig währt.“
Ist der Kaiser nun gestürzt oder ist der junge Pilot ein Aufwiegler? Und was hat es mit den geheimnisvollen Haarteppichen auf sich – wozu verwendet eine Generation nach der anderen ihre gesamte Lebenszeit darauf, einen einzigen Haarteppich herzustellen?
Schon in seinem Erstlingswerk zeigt Andreas Eschbach, dass er ein Meister der Science-Fiction und des fesselnden Erzählens ist. In jedem der 18 Kapitel schildert er das Geschehen aus der Perspektive eines anderen Protagonisten – jedoch verliert der Leser nie den Überblick über die Geschehnisse.
Immer tiefer führt einen Eschbach in dieses geheimnisvolle Universum ein, eindringlich schildert er das Leben der unterschiedlichsten Menschen – vom unbedeutenden Flötenspieler bis zum Herrscher über ganze Galaxien. Immer näher kommt man dem Geheimnis, das sich hinter den Haarteppichen verbirgt. Ein Geheimnis, welches genauso einfach wie grausam ist.
Für Science-Fiction-Fans uneingeschränkt lesenswert! Aber auch für jeden anderen ein ungemein spannender Roman in einer faszinierenden Welt.
F-punkt-M - 1. Sep, 17:45
2 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
DatJulsche - 1. Sep, 23:22
Jetzt weiß ich auch...
... warum du dir die Haare wachsen lässt.. ;) Heute schon geknüpft? :)
F-punkt-M - 1. Sep, 23:41
Jetzt müsste ich nur noch...
...einen begabten Teppichknüpfer heiraten und hätte für den Rest meines Lebens ausgesorgt. Kein Rennen mehr auf irgendwelche Pressekonferenzen, kein Feilschen um Interviewtermine, keine ungehaltenen Chefredakteure. Allerdings dürfte es dann mit der Fortsetzung der genetischen Linie des Knüpfers ein paar Probleme geben...
Also behalte ich meine Haarpracht lieber da, wo sie hingehört ;o)
Also behalte ich meine Haarpracht lieber da, wo sie hingehört ;o)
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