Sonntag, 26. März 2006

Soll man oder soll man nicht...

...andere Personen mit ihrer eigenen Unfähigkeit konfrontieren? Sie vor den Kopf stoßen, sich freiwillig zum Arschloch stempeln, nur um seine Ruhe zu haben oder die Hoffnung auf eine halbwegs produktive Arbeit nicht gänzlich begraben zu müssen?

Auf der einen Schulter das Teufelchen: "Tu es! Mach' schon!"
Auf der anderen Schulter das geflügelte Männlein: "Das kannst Du auch in Ruhe regeln! Nur nichts überstürzen." (Und es fügt gehässig hinzu: "Außerdem sind die Anderen sowieso schon auf die gleichen Gedanken gekommen..." *h3h3*)

Hier mehr zu erzählen würde obigen Zwist entscheiden, denn schließlich wird dieses Blog in einschlägigen Kreisen gelesen. *duckundwegrenn*

*nochmalumEckelug* Naja, eins vielleicht noch: Manche Geschäftsleute müssen ganz schön verzweifelt sein.

Mittwoch, 15. März 2006

Reizüberflutung

Commonwealth Games. In Melbourne. Menschenmassen. Eine Stadt im Ausnahmezustand.

Es ist ja normalerweise schon unmöglich, in der Flinders Street Station zu lesen: "The next train to depart from platform five will be the five-seventeen Sydenham, stopping all stations except South Kensington. The next train..." So schallt es alle paar Sekunden aus den strategisch über den Bahnhof verteilten Lautsprechern. 12 Bahnsteige, an jedem ein Zug alle paar Minuten. Reizüberflutung.

Australier, abhängig von den Lautsprecherdurchsagen und freundlichen Bahnangestellten. Auf einem deutschen Durchschnittsbahnhof – Lautsprecher, abgesehen von den periodisch auftretenden Verspätungsmeldungen schon vor dem Vietnamkrieg für immer verstummt, gereiztes Personal, wenn überhaupt – hilflos.

Voll besetzter Federation Square

Das alles in diesen Tagen potenziert.

Montag: Labour Day. Kilometerlange Absperrungen entlang den Straßen. Morgens aufgebaut – Parade – abtransportiert. Die Mittagspause entwickelt sich zum Überlebenskampf. Kein Platz für Klaustrophobiker.

Dienstag: Die Ruhe vor dem Sturm. Athleten und Helfer – Zweitere protzen ganz offen mit ihren Commonwealth Games Pässen – Ausweise in der Größe eines Entenhausen-Comics – an im Corporate Design gehaltenen Halsbändern befestigt und die Träger bei zu hastigen Bewegungen strangulierend. Erstere sind da schon erfahrener, geben vor, die Ausweise schüchtern zu verstecken, stellen aber sicher, dass im Nacken das blaue Band aus dem Kragen hervorlugt.

Mittwoch: Ausnahmezustand. Die Queen ist da. Queen’s Baton, die "Fackel" der Commonwealth Games ist auf dem Weg – Tramlinien, Straßenverkehr, selbst Fußgänger blockierend.
Ein einziger Widerspruch in sich. (Angeblich) von der Queen verfasst, über tausende von Kilometern und ebenso viele Staffelläufer bis nach Melbourne transportiert. Dann eine Woche lang die Stadt durchkreuzend, ohne den auch für Blinde ausgeschilderten Weg zum Stadion zu finden. Nur, um während der Eröffnungsfeier eben der Queen wieder übergeben zu werden. Kann die sich keine Handtasche leisten?

Lautsprecher und die dazugehörigen Durchsagen aus allen Richtungen. Fix montiert. Musik, wenn keine Anweisungen oder Informationen gegeben werden. Ein ruhiger Platz und die Commonwealth Games? Diese Stadt ist nicht groß genug für uns beide, Fremder!

Pärchen, Singles und Familien, die schon Stunden vor dem Beginn der Eröffnungsfeier die besten Plätze auf dem Federation Square besetzen. Entweder mit Blick auf den Yarra oder die "größte Videoleinwand der südlichen Hemisphäre". Im besten Fall beides. Übergewichtige Kinder, aus vom Pommes-Fett glasig gewordenen McDonalds-Tüten krümelnd.

Polizei am Fußgängerüberweg. Scheinbar gibt es in Australien keine Massenmörder mit Kettensägen. "Please hold, it’s red!" Nur durch katzenhafte Agilität wird das überqueren einer Kreuzung in einem Anlauf möglich.

20 Meter weiter Stereobeschallung. Frauen und Männer in blauen "Melbourne 2006"-Commonwealth-Games-Helfershirts. Ein Megafon pro Gruppe. Richtungsanweisungen. Es wäre auch zu schade, wenn man den Federation Square übersehen würde. Schließlich ist er ganze 30 Meter entfernt.

Am Eingang zum Bahnhof Stau. "This is only exit today." Pro Schranke ein Mitarbeiter, damit auch ja niemand auf die Idee kommt, den an jedem Tag verwendeten Eingang zu benutzen. Einen Block weiter, der nächste Eingang. Verzweifelte Einwohner und Büroarbeiter, die Sicherheit ihrer Heime suchend, auf der Flucht vor den Massen der Sportfans, verstopfen die Unterführung.

Im Bahnhof: Hastig angebrachte Wegweiser mit stilisierten Läufern, Radfahrern, Schwimmern – Sportlern. Lautsprecherdurchsagen (wie sollte es anders sein) – man möchte bitte nur die Unterführungen benutzen – nicht die Bahnhofshalle oder den Ausgang Ecke Flinders und Swanston Street. An eben diesem wurde vor zehn Minuten noch lauthals "Exit only" verkündet.

Endlich zuhause. FOX 8 kontert die Games mit den "Super Simpsons Days" – zwölf Tage Gelbe Familie nonstop, 350 Episoden. So viele Folgen kann es gar nicht geben. Wahrscheinlich müssen sie ab Tag 10 die ersten wiederholen. Präsentiert von Ian Thorpe – der sollte auch 'was besseres zu tun haben.

Keine Sorge, noch einmal schlafen, dann sind es nur noch elf Tage. Dann dürfen sich die Sinne aller Anwohner wieder erholen.

Ich freu' mich schon so richtig auf die Fußball-WM.

Dienstag, 14. März 2006

Südamerikanische Wertarbeit...


Der gute, alte Käfer...

mehr...

Samstag, 11. März 2006

How much is the Blog?

Nette Anwendung , um sich den Wert eines Blogs berechnen zu lassen.



>>>via PR-Fundsachen

Freitag, 10. März 2006

Frauen an die Macht

Von Max Henninger

Auch Chile setzt seit diesem Jahr auf Frauenpower in der Politik. Michelle Bachelete wird als erste chilenische Präsidentin in die Geschichtsbücher eingehen - doch die Idee eine Frau an der Spitze zu haben, ist älter als in Deutschland. Hier gehts zum Artikel...

Kinder töten Kinder

Reiseerlebnisse aus Cambodia. 16.01.2006



Die Killing Fields sind kleiner als ich sie mir vorgestellt habe. Vielleicht hundert Meter lang und eben so breit. Die Sonne scheint, der Himmel ist blau, ein wunderschöner Tag, der so überhaupt nicht zu dieser Stätte passt. Ich bewege mich langsam. Fühle mich unbehaglich, als könnte man die Grausamkeiten die hier stattgefunden haben immer noch spüren. Was mich innerhalb der nächsten Stunde erwartete ist mit Worten fast nicht zu beschreiben. Mehr...

Trau Dich!

Du stehst draußen,

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