Reisplattform

Mittwoch, 2. März 2005

De Avis schluckaufiensis - Thailands Fauna

Schlendert man abends in Gedanken versunken die Strandpromenade Pattayas entlang und hält kurz inne, um die tanzenden Lichter der Fischerboote draußen auf dem Meer zu betrachten, ist es gut möglich in die innige Umarmung eines Elefantenrüssels zu geraten.

thai_elephant
Quelle: Postbote

Nachdem 1989 der kommerzielle Holzeinschlag in Thailand verboten wurde, sind viele der ehemals 3000 für den Holztransport aus dem Dschungel gezähmten Elefanten arbeitslos geworden. Ihren Lebensunterhalt verdienen sich die Dickhäuter und ihre Treiber jetzt als Touristenattraktion oder ziehen bettelnd durch die Strassen der Urlaubermetropolen. Man muss in Thailand also nicht auf Dschungelsafari gehen, um den exotischen Vertretern der Schöpfung zu begegnen. Das zeigt auch das folgende Beispiel:

Vor kurzem hielt ich in einer Straßenkneipe vor einigen Bardamen einen Monolog über die Sinnsuche in der postavantgardistischen Lyrik (vielleicht ging’s auch um was anderes), als etwas Feuchtes an meinem Ellbogen kitzelte. Ich fuhr herum und unterbrach die, von einem Herrn, den ich bis heute hasse, getragene, ausgesprochen große Schlange bei ihrem Zungenkuss. In der Absicht es ihr ganz im Sinne des alten Testaments "Aug' um Aug', Zahn um Zahn" heimzuzahlen, ging ich in die Offensive, konnte den Ellenbogen des Reptils aber nicht auf Anhieb finden. Haben Schlangen Ellenbogen? Und wenn ja wozu? Während ich sinnierte, wurde ich dann endlich der Widerwärtigkeit meines Vorhabens gewahr und ergriff vom Ekel getrieben die Flucht. Seitdem bin ich allen tierischen Überraschungen gegenüber immun.

Heute strampelte - ich wusste nicht einmal, dass es diese Spezies hier gibt - ein Leguan unmittelbar vor mir über den Weg und hechtete panisch ins Gebüsch, was mir aber nicht mehr als ein Achselzucken abrang. Lediglich eine weitere Bestätigung der Annahme, dass es in Thailand alles gibt, wenn man nicht danach sucht. Ein Gecko, der erschöpft von seinem Balzgezwitscher von der Decke in meinem aufgeschlagenen Buch landet, stört uns beide nur insofern, als dass er von der Decke gefallen ist und ich kurzeitig meine Lektüre unterbrechen muss.


Quelle: Postbote

Auch wenn die Grillen in der Abenddämmerung so laut sind als hätten sie die Größe eines deutschen Dackels, ängstigen mich die nächtlichen Laute im Dschungel nicht mehr. Spätestens nachdem ich den unheimlichsten Lautgeber der Nacht seinem Lockruf nach kurzerhand "Schluckaufvogel" (Avis schluckaufiensis) genannt und ihm somit seinen Schrecken genommen habe, hat die Tierwelt Thailands ihren Horror verloren.

Doch sicherheitshalber eine Warnung zum Schluss: Hütet euch, ihr Bestien da draußen. Denn ich bin im Besitz eines Schweizer Taschenmessers mit neun Funktionen, und ich weiß verdammt gut damit umzugehen.

Sonntag, 20. Februar 2005

Der Postbote und seine Reisplattform

Reisen in die Welt des Reis wurde in den letzten Monaten für zahlreiche Touristen zum absoluten Tabuthema. Doch was laut thailändischen Regierungssprechern díe touristischen Regionen nun am dringendsten bräuchten wären nicht etwa Spenden oder Helfer, sondern Kundschaft.

reisarbeiter

Doch nicht nur der Tsunami bedeutete für viele südostasiatischen Regionen eine Bedrohung. In den Nachbarländern Thailands wie Kambodscha, Vietnam oder Laos kämpfen die Bewohner seit Jahrzehnten oft ums tägliche Überleben und fast immer für eine bessere Zukunft iher Familie. Wie wir im Wohlstandsparadies von den Menschen dort lernen können, ob die Klischees über Südostasien zutreffen und warum viele Dinge dort anders sind, als wir denken, darüber lest ihr hier in der Reisplattform.

Trau Dich!

Du stehst draußen,

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